Lukas 18, 1-8 Anhaltend beten

Lukas 18, 1-8  “Unaufhörlich Beten” 13.11.2022

Wir haben alle davon gehört:

Am 16. September 2022 starb Mahsa Amini. Sie starb während ihrer Inhaftierung in Teheran.
Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäß getragen hat. Sie war mit ihrem Bruder unterwegs. Beide versuchten sich zu wehren. Es setzte Schläge schon bei der Verhaftung. Zwei Stunden später wurde Mahsa Amini ins Krankenhaus gebracht. Sie war 21 Jahre alt. Seit zwei Monaten jetzt gibt es ausgelöst durch ihren Tod mutige Proteste gegen das Unrechtsregime im Iran. Tausende gehen auf die Straßen. Frauen verbrennen ihre Kopftücher. Sie stehen auf. Sie wehren sich. Sie haben keine Macht, keine Waffen, keine Rechte, für sie gibt es keinen Anwalt.

Wie schätzt ihr das ein? Werden ihre Proteste Erfolg haben? Haben sie eine Chance? Sie fordern Rechte für Frauen. Frauen wollen leben skandieren sie. Frauen wollen Freiheit. Unglaubliche Forderungen in den Augen der Mullahs. Am 28. Oktober schätzt die UNO, dass in den ersten Wochen des Aufstandes mindestens 250 Menschen ums Leben gekommen sind und Zehntausende verhaftet wurden. Ein 17-jähriger wird nach kurzem Prozess zum Tode verurteilt. Der CDU-Politiker Norbert Röttgen äußerte sich auf Twitter zu den Todesurteilen: “Dieses Schicksal droht etlichen politischen Gefangenen der letzten Wochen, wenn der Druck jetzt nicht auch von außen massiv erhöht wird!”

Jesus hat einmal ein Gleichnis erzählt. In seinem Gleichnis geht es ums Beten. Lukas hat es aufgeschrieben und hat es gleich am Anfang von Kapitel 18 festgehalten:

„Jesus erzählte ihnen ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten, und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.“

Ich unterbreche gleich einmal. Jesus will, dass wir uns einen Richter vorstellen, der jeden Anstand verloren hat. „Gott fürchten und Menschen achten“ das ist das höchste Gebot der Bibel. „Gott lieben und seinen Nächsten wie sich selbst.“  Ein Richter, der das nicht beachtet, tritt das Recht mit Füßen. Im Alten Testament finden wir es an mehreren Stellen, wie Richter arbeiten sollen. König Joschafat von Juda schärft es den Richtern seiner Zeit ein:

„Seht zu, was ihr tut! Denn ihr haltet Gericht nicht im Namen von Menschen, sondern im Namen des HERRN, und er ist bei euch, wenn ihr Recht sprecht. Darum lasst die Furcht des HERRN bei euch sein, haltet und tut das Recht; denn bei dem HERRN, unserm Gott, ist kein Unrecht, weder Ansehen der Person noch Annehmen von Geschenken.“ (2. Chronik 19, 6-7)

Den Richter im Gleichnis Jesu schert das nicht. Er spricht seine Urteile so, wie es ihm nützt. Niemand kann ihn aufhalten. Er hat niemanden über sich. Ein Gott in schwarzer Robe.

Dann stellt Jesus uns eine zweite Person vor:
„Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!“

Wir erkennen vielleicht nicht gleich, worum es geht. Aber Jesus skizziert den schlechtesten aller denkbaren Fälle: Die Witwe war damals das Musterbeispiel einer recht- und schutzlosen Person. Frauen hatten auch sonst kein Recht zu klagen. Der Weg zu einem Richter war ihnen verwehrt. Witwen standen ohne jedes Recht da. Sie hatten keine Rentenansprüche, keine Sozial- oder Krankenversicherung, kein Geld, keine Macht.  Witwen waren auf Almosen angewiesen. Viele mussten betteln. Diese Witwe kann alt oder jung gewesen sein. Mädchen wurden mit 12 oder 13 Jahren verheiratet. Sie kann genauso alt gewesen sein wie du oder wie ich. Aber ohne jede Macht. Ohne jedes Recht.

Einen von den Witwen also steigt in den Ring, erzählt Jesus. Sie wagt das Unmögliche. Es muss ein ihr ernstes Anliegen gewesen sein. Vielleicht hat man ihre Kinder weggenommen. Vielleicht wird sie ausgenutzt oder ist betrogen worden. Vielleicht machen ihr andere ihr Erbe streitig. Und sie steht auf. Sie kämpft darum. Sie will ihr Recht haben. Unmöglich in den Augen dieses Richters. Sie tritt nicht als Bittstellerin auf. Sie stellt Forderungen. „Schaffe mir Recht!“ Das ist ein Imperativ. Sie hat das Recht auf ihrer Seite. Sie kann oder könnte in Gottes Namen auftreten. Im Namen dessen, der Gerechtigkeit liebt.

Wie schätzt ihr ihre Chancen ein? Wird sie Recht bekommen? David gegen Goliath. Ein Nichts kämpft gegen einen mächtigen Gegner, der das Recht mit Füßen tritt, ohne Scham, ohne Scheu, ohne Gottesfurcht. Keiner, niemand damals, hätte eine Drachme auf sie gesetzt, wenn sie gewettet hätten.

Auf diesen korrupten Mann ist die Witwe angewiesen. Ihn muss sie herumkriegen. Er braucht nur ein Wort sagen, und ihr Recht wäre wieder hergestellt. Bestechen kann sie ihn nicht. Sie ist arm. Sie hat nur eine Möglichkeit: Sie kann ihm auf die Nerven gehen! Und das tut sie mit all ihrer Kraft!  Kein Tag, an dem sie nicht vor seiner Tür steht. Kein Nachbar des Richters, der nicht bald wüsste, wer sie ist und was sie will. Kein Feierabend, an dem der Richter nicht von dem Gequake dieser Frau aufgeschreckt wird. Sie klopft laut, sie ruft, sie will ihr Recht und er will seine Ruhe.

Jesus erzählt weiter:
Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte, noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.

Ein Gleichnis mit erstaunlichem Ausgang. Die kleine Witwe kocht den Richter weich. Er ist immer noch ungerecht, aber er sieht seinen Ruf in Gefahr. Sie könnte ihn öffentlich demütigen. “Diese Frau bringt es noch fertig, dass sie mich öffentlich ohrfeigt. Am Ende schlägt sie mir noch ein blaues Auge! Ich tu, was sie will, wenn ich sie nur endlich loswerde!

Das ist das Ende dieses hoch unwahrscheinlichen Gleichnisses. Jesus ging es ja darum, dass wir unablässig, ohne Aufhören beten. Jetzt sagt er seinen Jüngern:

Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.

Gott ist nicht wie dieser ungerechte Richter! Und ihr seid nicht wie diese rechtlose Witwe!

Wenn schon die Witwe in dieser aller schlechtesten Kombination zu ihrem Recht kommt, wie viel mehr dann ihr, wenn ihr ohne Aufhören betet! Das ist ein Antigleichnis. Gott ist das Gegenteil von diesem Richter! Gott ist euer himmlischer Vater, der euch liebt, der gerne gibt. Gott ist die Gerechtigkeit in Person. Er will Recht schaffen. Und ihr seid Gottes Kinder, seine Auerwählten, denen er sich selbst geschenkt hat. Mit offenen Armen empfängt er euch, wenn ihr kommt. Voller Liebe trefft ihr ihn an. Immer, wenn ihr betet. Die Witwe musste ein hartes Herz aufbrechen, ihr aber lauft bei Gott offenen Türen ein. Sie nervt den Richter, Gott aber freut sich immer, sein Gesicht strahlt, wenn ihr zu ihm kommt

Bete beharrlich. Halte an am Gebet. Hör nicht auf, zu beten.
Gott hört dich. Gott wird dir zu deinem Recht helfen. Das ist die Botschaft.

Erhört Gott jede Bitte, die wir ihm immer wieder bringen? Wird jede drängende, flehende Bitte erhört? Unsere Erfahrungen sind andere. Ja. Wie oft und wunderbar erhört Gott unsere Bitten. Viele von uns könnten erzählen. Sie haben ihm ihre Sorge und ihre Not gebracht, und er hat sei gerettet, neu beschenkt, wunderbar geführt. Christen haben gebetet für einen Arbeitsplatz, um Gesundheit, darum, dass sie Kinder bekommen, und Gott hat sie erhört. Sie brauchten Weisheit für eine wichtige Entscheidung und Gott hat sie ihnen gegeben.

Und es gibt so viele andere Erfahrungen. Da hat jemand seinen Arbeitsplatz verloren, obwohl er so gebetet hat. Da sind Christen gestorben, Eltern haben ein Kind verloren, Eheleute ihren Partner, ob sie Tag und Nacht gebetet haben. Da gibt es Paare, die sich so sehr ein Kind wünschten, und sie beten, sie lassen über sich beten, und sie bekommen kein Kind.

Gott erhört nicht alle Gebete! Wir bekommen ihn nicht in den Griff. Es gibt kein Rezept, keine Methoden, mit denen wir Gott gefügig machen könnten. Gott bleibt der freie Herr in dem, wie er handelt. „Dein Reich komme, dein Wille geschehe!“ das bleibt der Grundton allen Betens! Wie oft habe ich Menschen so beten gehört: Lass mein Kind, lass meinen Mann, lass mich gesund werden, aber dein Wille geschehe.

Aber wie oft haben wir auch schon gebetet und denken „Das muss doch sein Wille sein! Das kann er doch nicht zulassen! Rette uns! Hilf uns! Heile uns! In Jesu Namen!“ Es ist so klar, dass wir in seinem Willen beten!“ Und es geschah doch nicht, was wir uns wünschten. Ich kenne Beispiele, da haben ganze Gemeinden für jemand gebetet, und die Person ist doch gestorben. Die Schwägerin eines Mitsudenten damals in Hamburg. Sie war keine 30 Jahre alt. Nicht nur mein Kommilitone damals hat gebetet und gefastet. – Gott erhört Gebet! Aber manchmal bringt er seine Kinder auch im Dunkeln ins Bett. Sie müssen weiterleben, aber sie verstehen nicht, wie er das zulassen konnte.

Jesus weiß um unsere Gebetserfahrungen. Und dennoch fordert er: „Hört nicht auf zu beten!
Hört auch dann nicht auf, wenn ihr keinen Erfolg seht!“ Wir hören doch nicht auf, das Vaterunser zu beten, auch wenn wir in Vielem noch so wenig von seinem Reich sehen!

Wie lange hat die Witwe den Richter genervt!? Wie oft ist sie mit der gleichen Bitte zu ihm gegangen. Wie lange hat sie durchgehalten, ohne einen Fortschritt zu sehen?! Die Witwe fordert ihr Recht. Es geht nicht um eine Kleinigkeit, nicht um eine Alltäglichkeit. Ihr Leben ist angegriffen. Ihr wird jeder Wert, jede Würde, jedes Recht auf Leben abgesprochen. Sie leidet und bekommt kein Recht.

Heinrich Christian Rust, Pastor im Ruhestand in Braunschweig, berichtet in einem Buch von Heilungen von Krankheiten durch Gebet in seiner Gemeinde. Und er berichtet von vielen gebeten, die nicht erhört wurden, wo zum Teil junge Menschen dann dich gestorben sind.

Heiner Rust versteht das nicht, aber er und andere, die für Heilungen beten, hören nicht auf zu beten. Sie beten weiter für seelisch oder körperlich Kranke, dass sie Gottes Heil erleben.

Wie sieht es mit unserem Glauben aus? Wie haben sich unsere Gebetserfahrungen auf unser Beten ausgewirkt? Beten wir noch? Beten wir erwartungsvoll? Glauben wir, dass unsere Gebete etwas ändern können? – Vielleicht nur ein wenig diese Welt verändern können!?

„Ich will euch ein Gleichnis erzählen“ sagt Jesus, „dass ihr allezeit beten und nicht nachlassen sollt!“ In der Bergpredigt lehrt er seien Jünger: „Sucht, so werdet ihr finden. Klopft an, so wird euch aufgetan. Bittet, so wird euch gegeben!“ (Matthäus 7,7) „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten!“ lesen wir in den Psalmen (50,15) „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet!“ schreibt Jakobus (4,2) “Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist!” (5,16) Das ist die Erfahrung, die Jakobus gemacht hat.

Wer anhaltend regelmäßig beten will, sie oder er, braucht eine Regel dazu, eine Form.

Auf dem Gottesdienstzettel heute findet ihr unten drei Spiegelstriche. Da könnt ihr drei konkrete Anliegen eintragen, für die ihr die nächste Zeit beten wollt. Legt den Zettel in eure Bibel. Oder besser: Macht euch einen eigenen Zettel. Nehmt euch fünf oder mehr Anliegen vor. Nicht mehr, als ihr auch schaffen könnt.

Man kann sich auch einen anderen Zettel machen. Für jeden Tag eine Überschrift.
Am Montag bete ich für meine Familie.
Am Dienstag für die Welt.
Am Mittwoch für die Gemeinde, Mitarbeiter, die Gemeindeleitung.
Am Donnerstag für Kranke und Einsame.
Am Freitag für die Mission (oder was immer ihr einsetzen wollt)
Am Samstag nur Lob und Dank.
Am Sonntag bete ich für die Gottesdienste in unserer Stadt.

Schreib dir auf, wofür du beten willst. Ohne irgendeine Regel wird niemand ausdauernd für verschiedene Anliegen beten. Auch das regelmäßige Gebet mit anderen ist eine Hilfe, anhaltend zu beten.

Hat das Gleichnis von der bittenden Witwe auch eine soziale Dimension? Spricht Jesus darin auch ein unrechtes System seiner Zeit an? Ich konnte es nicht lesen, ohne an die Rechte der Frauen im Iran zu denken. Mir sind die Proteste im Iran ein regelmäßiges Gebetsanliegen. Vielleicht ist jemand hier, der sich fragt, was das in einem Gottesdienst soll. Ich meine, das gehört in unseren Gottesdienst. Zu beten für Menschen, die Unrecht leiden.

Zu beten für Menschen, die hungern.
Zu beten, dass die Getreidelieferungen in Afrika ankommen.
Zu beten für Menschen, die um ihre Rechte kämpfen.
Zu beten, dass die Waffen schweigen in Äthiopien.
Zu beten, dass der Krieg in der Ukraine aufhört.

Die Menschenwürde war ein Thema der Baptisten schon in ihren Anfängen. Es geht uns etwas an, wenn Menschen unterdrückt werden, wenn Witwen, Waisen, Fremde, Flüchtlinge ihr Recht nicht bekommen.

  • Schon 1688 haben Baptisten und so genannte Quäker sich gegen die damals weltweite Sklaverei gestellt. 1831-32 waren es Baptisten, die in Jamaika aufgestanden sind und dazu beigetragen haben, dass die Sklaverei im britischen Empire beendet wurde.
  • Julius Köbner, einer der drei Gründer des Baptismus in Deutschland, hat 1848 eine Streitschrift veröffentlicht, das „Manifest des freien Urchristenthums an das deutsche Volk“ verfasst. Er fordert Redefreiheit und freie Meinungsäußerung für jeden Bürger.Er fordert Religionsfreiheit. – Unglaublich für die damalige Zeit. Köbner steigt in den Ring gegen die damaligen Verhältnisse. Die 22 Seiten umfassende Schrift kann man heute noch im Oncken-Verlag bestellen.
  • Köbner beruft sich auf das Neue Testament und die Urchristen und schreibt: „Aber wir behaupten nicht nur unsre religiöse Freiheit, sondern wir fordern sie für jeden Menschen, der den Boden des Vaterlandes bewohnt, wir fordern sie in völlig gleichem Maße für Alle, seien sie Christen, Juden, Muhamedaner oder was sonst.“
  • Baptisten und andere Kirchen wurden schon in der Sowjetunion kontrolliert oder verboten. Gebetslisten von vermissten Pastoren hingen in unserer Gemeinde in Achim aus, als ich Kind war. Schon 2018, Jahre vor dem aktuellen Krieg, haben 43 Baptistengemeinden, die zum Ukrainischen Baptistenbund gehören, und andere Gemeinden in den von Russland besetzten Gebieten ihre Anerkennung als religiöse Gemeinschaften verloren. Sie müssen sich neu registrieren lassen zu Bedingungen, die keine Gemeinde erfüllen kann. Sie brauchen unsere Gebete.
  • In vielen Ländern der Welt werden Christen auf weit schlimmere Weise verfolgt.

Glauben wir, dass unsere Gebete etwas bewegen können? Oder haben wir angesichts dieser ungerechten Welt unsere Flinten ins Korn geschmissen? Sind wir stumm geworden vor Gott?

Ich glaube, dass Gott Frieden und Gerechtigkeit am Herzen liegen. Ich glaube, dass es uns etwas angeht, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Das Recht auf Freiheit und Freizügigkeit. Das Recht auf Unversehrtheit und lebenswürdige Bedingungen. Das Recht auf Bildung und Meinungsäußerung. Das Recht der Religionsfreiheit. Man darf den Glauben eines Menschen nicht erzwingen.

Jeremia hat sein Volk ermahnt:
„Schaffet Recht und Gerechtigkeit und errettet den Bedrückten von des Frevlers Hand und bedränget nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen und tut niemand Gewalt an und vergießt nicht unschuldiges Blut!“ (Jer 22,3)

Jesus hat das Gleichnis zu Ende erzählt. Er hat seinen Jüngern gesagt: Um wie viel mehr wird euer Vater im Himmel auch geben, worum ihr ihn bittet! Dann schließt Jesus seine Rede mit einem weiteren Wort:

Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?  

„Was meint ihr, werde ich, wenn ich wiederkomme, Glauben bei den Menschen finden?“ Woran man erkennen, Jesus, ob Menschen glauben? Ich denke daran, dass sie mit ihm verbunden leben. Dass sie ihn erwarten und er ihnen alles bedeutet. Aber dieses Mal haben sie ihn schon verstanden: Bei denen, die beten, die anhaltend beten, bei denen findet Jesus Glauben. Wer glaubt, der betet. Wer nicht mehr glaubt, sie oder er hört auf zu beten. Jesus will keine Diskussion. Er will keine weiteren Lehrgespräche. Seine Rede hat ein klares Ziel, nämlich dass sein Jünger sagen: „Ja, Herr. Wenn Du wiederkommst, dann sollst du mich betend finden!“ Amen.

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