Wenn der Glaube ins Wasser fällt

Sofort danach drängte Jesus die Jünger, in das Boot zu steigen. Sie sollten an die andere Seite des Sees vorausfahren. Er selbst wollte inzwischen die Volksmenge verabschieden.


23 Nachdem er die Volksmenge verabschiedet hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Als es dunkel wurde, war er immer noch alleine dort.
24 Das Boot war schon weit vom Land entfernt. Die Wellen machten ihm schwer zu schaffen, denn der Wind blies direkt von vorn. 25 Um die vierte Nachtwache kam Jesus zu den Jüngern. Er lief über den See. 26 Als die Jünger ihn über den See laufen sahen, wurden sie von Furcht gepackt. Sie riefen: »Das ist ein Gespenst!« Vor Angst schrien sie laut auf. 27 Aber sofort sagte Jesus zu ihnen: »Erschreckt nicht! Ich bin es .Ihr braucht keine Angst zu haben.« 28 Petrus antwortete Jesus: »Herr, wenn du es bist, befiehl mir, über das Wasser zu dir zu kommen.«29 Jesus sagte: »Komm!« Da stieg Petrus aus dem Boot, ging über das Wasser und kam zu Jesus.
30 Aber auf einmal merkte er, wie stark der Wind war und bekam Angst. Er begann zu sinken und schrie: »Herr, rette mich!« 31 Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen und hielt ihn fest. Er sagte zu Petrus: »Du hast zu wenig Vertrauen. Warum hast du gezweifelt?« 32 Dann stiegen sie ins Boot –und der Wind legte sich. 33Und die Jünger im Boot warfen sich vor Jesus nieder. Sie sagten: »Du bist wirklich der Sohn Gottes!«

Liebe Gemeinde,

in dieser Geschichte ist alles  Wesentliche drin, was zum Glauben dazu gehört. Die Stille, die Jesus sucht. Das Schiff, das sich Gemeinde nennt. Angst, Zweifel, Glaube, Wagnis und Scheitern. Und Jesus, auf den man sich immer verlassen kann. Weil es so viele verschiedene Situationen und Zugänge zu diesem Text gibt, möchte ich jeden von uns auffordern, herauszufinden, wer sie oder er heute aus diesem Text ist. Wer bist du? Heute! Wie stehst du heute vor Gott. Was macht heute dein Glaube aus?

  1. Bist du Jesus, der Ruhe sucht?

Keiner von uns würde sagen, dass er Jesus ist. Aber ich frage nur nach einem Vergleichspunkt. Bist du heute wie Jesus, der Zeit mit Gott braucht und der dafür sorgt, dass er die nötige Ruhe dazu auch findet?

Gerade vorher haben die Jünger Großes erlebt. Tausende waren Jesus gefolgt. Die Zeit mit ihm verging wie im Fluge. Die Menschen waren begeistert. Am Abend aber hatten sie Hunger und Jesus hat auf wunderbare Weise 5000 Menschen gesättigt. Gerade mal 5 Brote und 2 Fische hatten die Jünger. Aber sie haben Jesus das gegeben, was sie hatten, und er hat 5000 Menschen satt werden lassen. Am Ende waren noch 12 Körbe Brot übrig.

Das war ein Tag wie eine große Glaubenskonferenz. Tausende Menschen, tausend Bedürfnisse und am Ende einen Jesus, der Ruhe braucht, der die Stille sucht, der alleine Zeit mit seinem Vater haben will. Kein Gebet, in dem er Gott mal eben seine Anliegen sagt, sondern eine Quality Time beim Vater. Zuhause-Sein, Eins-Sein mit Gott. Den Sturm,  die inneren Wellen, die der Tag ausgelöst hat, bei seinem Vater zur Ruhe bringen. Sich neu von Gott ausrichten lassen. Jesus will weiter aus dem Hören leben. Das ist nicht nur eine Gewohnheit. Das ist ein Lebensstil. Auch bei anderen Gelegenheiten haben Menschen ihn gesucht, er aber hatte sich zum Beten zurückgezogen. Beten als Quality Time mit Gott. Jesus will nichts tun, wozu Gott ihr nicht beauftragt. Er will nichts sagen, was er nicht bei Gott gehört hat. Dazu braucht er die Stille. Das macht ihn aus.

Darum schickt er zuerst seine Jünger weg. Er drängt sie, er zwingt sie, ohne Aufschub, jetzt sollen sie in ihr Boot steigen und auf die andere Seeseite vorfahren. Und dann schickt er das Volk weg. Und er zieht sich zurück auf einen Berg. Da findet er seinen Ort und seine Zeit mit Gott.

Erkennst du dich heute in Jesus wieder? Hast du auch das Gefühl, dass 1000 Leute etwas von dir wollen? Kommst du nicht zur Ruhe? Bist du getrieben von Aufgaben und Anforderungen, die sich dir stellen? Vergisst du vielleicht schon einzelne Termine, weil alles zu viel ist? Fällt es dir schwer, die Dinge zu ordnen, zu erkennen, was wichtig ist, Prioritäten zu erkennen? Dann bist du wie Jesus, der Ruhe braucht. Und dann tue, was Jesus getan hat: Geh auf den Berg. Such dir einen Ort und eine Zeit für eine Quality Time mit deinem Vater. Oder:

  1. Sitzt du mit im Boot?

Wer bist du heute? Mit wem könntest du dich vergleichen? Vieleicht sitzt du bei den Jüngern im Boot. Das ist gut. Jesus selbst hat die Jünger in das Boot gesetzt. Sie sollen über den See fahren. Bis ans andere Ufer. Das Boot könnte die Gemeinde ein. Der See könnte unser Leben in dieser Welt sein. Da schippern wir gemeinsam durch.

Das gibt der Text so her, aber ich stelle mir das Boot als Rettungsboot vor. Und da ist noch viel Platz. Da können noch viele dazu kommen. Es gibt noch andere Boote, also andere Gemeinden. Einzelschwimmer haben es schwer über den See zu kommen. Das ist auch keine Idee von Jesus. Jesus will Gemeinden, Menschen, die ihn kennen und sich kennen, sich tragen, sich ergänzen, gemeinsam nach Gottes Kurs für ihr Boot fragen. Wer mit anderen „in einem Boot sitzt“, gehört mit ihnen zusammen. Und Jesus betet für sie, stelle ich mir vor, oben vom Berg, auch wenn sie ihn gerade nicht sehen können. Also: Es ist gut, wenn du das Gefühl hast: „Ich sitze heute mit im Boot.“ Oder:

  1. Bist du verzweifelt auf dem Weg mit Jesus?

Die Jünger sind auf dem Weg, auf den Jesus sie geschickt hat. Sie haben sich nicht leichtsinnig in diesen Sturm hineinmanövriert. Sie sind seiner Berufung gefolgt, seinem Auftrag. Aber was sie mit ihm und untereinander erleben, das ist keine Kaffeefahrt mit Sekt und schöner Aussicht. Starke Winde stehen gegen sie. Es geht nicht alles glatt. Immer wieder schwappen schlimme Nachrichten in das Boot. Die Welt ist bedrohlich. Wo ist Jesus? Warum lässt er das zu? Wir haben doch alles für ihn verlassen! Warum kann es Gottes Kindern nicht einfach gut gehen?

Die Welt ist bedrohlich aber auch in der Gemeinde gibt es Stürme, Winde, die einem entgegenwehen, und auch das persönliche Leben ist angefochten. Die heile Welt gibt es hier nicht. Auch nicht in dem Boot, in das Jesus uns gesetzt hat. „Die Wellen quälten das Boot“ heißt es wörtlich.

Geht es dir heute wie einem der voller Angst im Boot sitzt? Dass du nicht weißt, wie lange deine Kraft noch reicht, dass du die Wellen manchmal nicht mehr aushalten kannst?
Bist du seekrank geworden im Schiff, das sich Gemeinde nennt? Ich glaube, dass Jesus die Jünger damals diese Krise erleben lassen hat und ihnen wunderbar geholfen hat, weil es ein Zeichen ist. Weil diese Geschichte gepredigt werden will. Weil es Menschen, die im Auftrag Jesu unterwegs sind, immer wieder so gehen wird.

Jesus hat nicht versprochen, dass es uns gut geht, dass alles glatt läuft, wenn wir uns von ihm in die Welt senden lassen und ihm nachfolgen. Umgekehrt: Er hat gesagt: „Wer mir folgen will, der nehme sein Kreuz auf sich!“ (Lukas 9,23) „Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe!“ hat Jesus seinen Jüngern gesagt (Matth 10,16). „Gott hat sein Licht in unsere Herzen gegeben“, schreibt Paulus, „damit wir die Herrlichkeit Gottes erkennen. ABER er hat uns diesen Schatz in zerbrechliche Tongefäße gegeben, damit die Kraft, die wir brauchen, nicht von uns, sondern von ihm kommt!“ (Vgl. 2. Kor 4, 6-7)

Macht dir das Leben gerade Angst? Der Corona Virus. Der Autofahrer in Volkmarsen, der absichtlich in eine Menschenmasse rast? Wird dir alles zu viel? Verstehst du Gott und die Welt nicht mehr? Warum musste dieser Mensch sterben? Warum hat Gott dieses Gebet nicht erhört? Warum dieser Streit in der Gemeinde? Warum geht es oft so schwer im Leben? Warum müssen so viele Christen Verfolgung und Bedrängnisse aushalten?

Ich verstehe die Welt nicht. Ich verstehe auch Gott nicht. Den möchte ich sehen, der diese Welt versteht und den Gott in seine Entscheidungen hineinsehen lässt. Wir sind der Ton. Er ist der Töpfer. Den Jüngern wird es ähnlich gegangen sein. Jesus drängt sie ins ihr Boot und jetzt geraten sie in Lebensgefahr. Bist du heute jemand, dem das Wasser bis an den Hals steht? Verstehst du Gott und die Welt nicht mehr?

Ich will dir etwas sagen, was nicht im Text steht: Rede mit jemandem darüber! Sprich deine Ängste und Nöte aus. Bleibe nicht allein damit. Jesus kommt dazu, wenn zwei oder drei sich austauschen, wenn einer Trost braucht, seine Klagen und Ängste und Zweifel einmal aussprechen will. Du musst, ich möchte sagen, du darfst damit nicht alleine bleiben. Die Jünger waren auch nicht allein im Boot. Da hat nicht jeder für sich Angst gehabt und um sein Leben gekämpft. Die werden geredet heben, sich beigestanden haben, die haben das zusammen durchgemacht. Bleibe im Boot. Sprich mit jemandem. Lass für dich beten.

Das Entscheidende aber in unserem Text ist: Auf Jesus kann man sich verlassen. Er sieht seine Jünger. Er kommt ihnen auf dem Wasser entgegen. Jesus fürchtet keine Wellen und keinen Sturm. Er ist der Herr der Wellen, die uns das Leben schwer machen. Er kann sogar darauf laufen.

Zuerst aber kriegen die Jünger noch viel mehr Angst. Es ist die vierte Nachtwache. Vielleicht 4 oder 5 Uhr morgens. Es ist dunkel. Und Jesus nähert und zeigt sich ihnen auf eine absolut fremde Art. Er geht auf dem Wasser. Die Jünger erschrecken schrecklich. Auch das noch. Sie erkennen Jesus nicht. Sie halten ihre Erscheinung für ein Gespenst. In der Sprache von Matthäus, auf Griechisch steht da, sie sahen ein „Phantasma“, eine unheimliche Gestalt.

Die eine Frage lautet: Bist du heute jemand im Boot, der Angst hat, der verzweifelt ist?
Die zweite Frage wäre: Ist Jesus vielleicht schon gekommen? Ist er schon ganz nahe in deiner Situation, und du erkennst ihn nicht?

Ich kenne das, Angst zu haben, zu denken, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Ich kenne das, zu erschrecken. Jesus ist aber da! Jesus gibt, was zum Leben nötig ist! Jesus sieht nicht teilnahmslos zu. Nie tut er das. Jesus versorgt. Es gibt kranke Menschen, die ihre Ehepartner, ihre eigenen Kinder nicht mehr erkennen. Sie sind dement. Sie leiden unter Demenz. Manchmal leide ich auch unter einer geistlichen Demenz: Jesus ist da und ich erkenne ihn nicht. Das ist wie eine Totalamnesie, wie ein totaler Gedächtnisverlust, schreibt ein früherer Studienkollege von mir in seiner Predigt (Peer Schladebusch). Jesus ist da. Er ist bei uns alle Tage bis an der Welt Ende. Wer ihn sucht, der findet ihn. Wer ihn bittet, der empfängt. Wer bei ihm anklopft, dem wird aufgetan. Auf Jesus ist absolut Verlass.

  1. Wir alle dürfen heute Getröstete sein!

Denn Jesus spricht sein Code-Wort, das uns alle Angst nimmt: »Erschreckt nicht! Ich bin es. Ihr braucht keine Angst zu haben!“ Wenn man das hört, wenn man ihn wieder erkennt, dann ist wieder Hoffnung da. Dann sind wir Getröstete. Von einem Moment auf den anderen. Wenn er da ist, hat alle Furcht ein Ende. Vielleicht aber:

  1. Bist du Petrus, der sich aus dem Boot wagt?

Herr, wenn du es bist, befiehl mir, über das Wasser zu dir zu kommen.«29 Jesus sagte: »Komm!« Da stieg Petrus aus dem Boot, ging über das Wasser und kam zu Jesus. Solche Leute wie Petrus brauchen wir. Die Jesus kommen sehen und auf ihn zugehen. Die das Vertraute verlassen. Die Neues wagen. Sich heraus wagen. Petrus fragt Jesus. Er entscheidet nicht einfach selbst. Er folgt keiner verrückten Idee. Er sieht, was Jesus kann, und er fragt ihn: „Kann ich das auch? Mit dir! Wenn du mich rufst!“ Nicht weil er es kann, verlässt Petrus das sichere Boot, sondern weil Jesus es kann und weil er es Jesus vertraut.

Wir haben zwei Ehepaare als Mitglieder aufgenommen in den letzten Wochen. Im März kommt ein weiteres Ehepaar dazu. Wir haben uns angewöhnt, ein Gespräch mit einigen Ältesten zu vereinbaren, wenn jemand als Mitglied zu uns kommt. Wer seid ihr? Was bringt ihr mit? Wir erzählen von uns und wollen die Neuen besser kennenlernen. Wir haben über Mitarbeit in der Gemeinde gesprochen. Und uns war es wichtig, in den Gesprächen darauf hinzuweisen, dass man sich an vielen Stellen einbringen kann. Wichtiger aber noch ist uns, dass wer neu dazu kommt, die Gemeinde auch neu prägen darf. „Bitte achtet auch darauf, was Gott euch aufs Herz legt, wo ihr etwas Neues mitbringt, woraus vielleicht eine neue Arbeit entstehen kann.

Gott will durch jede Gemeinde einen Brief an diese Welt schreiben (vgl. 2. Kor 3,3). Die Gemeinde ist seine Tastatur. Jeder ist ein Buchstabe. Mit uns schreibt er seien lebendigen Brief an unsere Stadt. Und jeder, der neu dazu kommt, ist ein neuer Buchstabe. Das Alphabet wird erweitert. Es gibt neue Möglichkeiten, weil Gottes Geist in jedem von uns lebt. Er ist der Briefschreiber Gottes.

Im Boot zu sitzen ist gut. Das Reich Gottes aber braucht nicht nur Menschen, die sich einordnen, sondern auch Menschen, die heraustreten, die neue Odeen haben, die etwas wagen wollen, die sehen, was noch fehlt, denen Gott etwas aufs Herz legen kann.

Letzte Woche sagte einer der jungen Erwachsenen: Wir bräuchten einmal eine Gemeindeversammlung, in der alles aufgeführt wird, wo man mitarbeiten kann. Vielleicht gibt es auch Mitarbeiter, die ihre Aufgabe gerne mal abgeben würden, um etwas Neues zu wagen. „Wir haben so viele engagierte neue Leute in der Gemeinde, die wollen etwas!“ sagte er mir so ungefähr. Es müsste ein Gemeindetreffen geben, in dem man Ideen austauscht und in dem Ideen entstehen können. Und ich ergänze: Und dann brauchen wir Leute, die Jesus fragen und wer er sagt „komm“, die sich dann herauswagen, neue Schritte gehen. – Ich denke, das ist eine gute Idee. Wir sollten als Gemeindeleitung wieder einmal ein solches Gemeindeforum planen.

Vertrauen lernen kann man nicht theoretisch! Vertrauen lernt, wer Schritte auf Jesus zu macht. Anders geht es nicht. Anders wird sich niemand weiter entwickeln. Bist du heute jemand wie Petrus, der sich aus dem Boot wagt? Oder:

  1. Bist du der zweifelnde Petrus?

Petrus fängt mutig an. Von Jesus ermutigt. Jesus hat gesagt „komm“. Jesus war sein Antrieb. Ihm hat er vertraut. „ Aber auf einmal merkte er, wie stark der Wind war und bekam Angst. Er begann zu sinken und schrie: »Herr, rette mich!« Im Vertrauen hat er angefangen, aber jetzt sieht er all die Widerstände. Der Wind weht ihm entgegen. Jetzt sieht er die Wellen wieder. „Halt, das kann doch gar nicht sein, ich gehe auf dem Wasser. Wie soll das denn gut gehen?“ Die Fragen, Ängste und Zweifel kommen in den Vordergrund. Da reißt die Glaubensverbindung ab und Petrus geht unter. Er sinkt ein in die Wellen, die ihm Angst machen.

Noch einmal: Ich glaube, dass Jesus die Jünger diese Krise erleben lassen hat und dass er jetzt Petrus seinen großen Glauben und sein Scheitern erleben lässt, weil es typische Glaubenserfahrungen sind. „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9, 24) hätte Petrus rufen können. Aber er kriegt diese Bitte nicht mehr über seine Lippen. Er sinkt ein in seine Bedenken und Zweifel. Und er schreit aus Leibeskräften: „Herr rette mich! Hilf mir!“ Und Jesus ergreift sofort seine Hand und zieht ihn heraus. Jesus lässt Petrus nicht zappeln. Jesus zieht sich nicht zurück und lässt Petrus erst einmal ordentlich Wasser schlucken. Sofort ergreift er seine Hand.

Du hast zu wenig Vertrauen. Warum hast du gezweifelt?“ fragt Jesus (Basisbibel). „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ übersetzt Martin Luther. Ist Jesus enttäuscht, traurig über den Kleinglauben von Petrus? Hat er damit gerechnet? Ist das Typisch für Petrus, dass er mit einem großen Glauben anfängt und dann doch wieder einknickt? Egal. Ist das wichtig? Wichtig ist, dass Jesus sofort eingreift, dass er es nicht zulässt, dass jemand, der sich zu ihm auf den Weg macht, untergeht. Auf Jesus ist 100%ig Verlass. Es ist nicht unser Glaube, der uns große Dinge tun lässt. Glaube ist immer auch angefochten. Jeder der glaubt kann diesen Satz beten: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Es ist Jesus, der uns große Dinge tun lässt, wenn wir ihm den Glauben bringen, den wir haben. Auch wenn es vielleicht manchmal nur ein kleiner Glaube ist. Eine Möglichkeit gibt es noch:

  1. Gehst du heute anbetend vor Jesus auf die Knie?

„Und die Jünger im Boot warfen sich vor Jesus nieder. Sie sagten: »Du bist wirklich der Sohn Gottes!«  Das griechische Wort für Anbeten heißt wörtlich „Auf-die Knie-gehen“. Ihn größer sein lassen als man selbst ist. Sich ihm ausliefern. Seine Herrschaft über alles anzuerkennen.

Wer bist du heute?
Lasst uns einen Moment still sein. Und ich lade jeden zu einem stillen Gebet ein.
Nimm doch einmal eine Positionen und bete aus dieser Position. Vieleicht sagst du:

  1. Ich habe so viel zu tun und ich brauche Ruhe. Bitte hilf mir, Herr, zur Ruhe bei dir.
    Oder:
  2. Ich sitze im Boot und ich danke dir dafür. Ich bin nicht allein in meinem Glauben und in Meinem Leben, Ich gehöre mit anderen zusammen. Danke dafür.
    Oder:
  3. Ich habe Angst. Mein ganzes Lebensboot wankt und läuft voll Wasser. Ich bin doch mit dir unterwegs, aber ich kann nicht mehr. Bitte hilf mir.
    Oder:
  4. Herr, ich habe dich heute wieder gesehen. Du bist da. Du bist der Herr der Wellen. Ich freue mich an deiner Zusage: „Fürchte dich nicht. Hab keine Angst. Ich bin’s: Jesus“
    Oder:
  5. Herr, ich bin bereit wie Petrus etwas zu wagen, neue Schritte zu gehen, dir zu vertrauen. Rufe mich dahin, wo du mich haben willst.
    Oder du betest ihn an:
  6. Herr, vor dir gehe ich auf die Knie. Du bist mein Halt, meine Freude, du bist wirklich Gottes Sohn.

Amen.

 

 

 

 

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